Wenn wir geistig fit bleiben – oder werden – wollen, müssen wir unser Gehirn entsprechend fordern. Das ist keinesfalls ein Thema, das erst im Ruhestand aktuell wird. Nicht jeder Arbeitsplatz sorgt immer wieder aufs Neue für geistige Anregungen – um es mal vorsichtig auszudrücken.

Es sind allerdings nicht nur eintönige Jobs, die uns geistig auf Dauer schwer unterfordern. Unsere Arbeitswelt ist heute stark spezialisiert, sodass es sein kann, dass Du zwar immer wieder Neues lernst und Dein Gehirn zwar regelmäßig anstrengst, es dabei allerdings recht einseitig belastest. Um Missverständnissen vorzubeugen: In einem ganz bestimmten Bereich immer besser und besser zu werden, ist natürlich nicht schlecht. Im Gegenteil!
Trotzdem tut es uns gut, uns mal auf andere Weise zu fordern bzw. überhaupt mit anderen Themen zu beschäftigen und evtl. etwas vollkommen Neues zu lernen. Das kann durchaus zur Erholung beitragen, wenn wir es entspannt und mit Freude tun.
Es gibt viele Gelegenheiten zum Lernen
Eine gute Gelegenheit damit zu starten bieten Dir Situationen, in denen Du sowieso nicht produktiv sein kannst wie zum Beispiel lange Fahrten mit Bus und Bahn. Da es inzwischen ein großes Angebot an Podcasts und Hörbüchern gibt, kommen auch Zeiten infrage, in denen Du einfache Tätigkeiten ausübst, in denen Du die Hände oder Augen nicht frei hast, wohl aber konzentriert zuhören kannst
Aber Vorsicht: Aus Spaß kann schnell Ernst werden, wenn Du das Ganze unter dem Aspekt beruflicher Weiterbildung angehst. Dann kann sich das Lernen in der Freizeit mehr nach Hausaufgaben als nach Spaß-Projekt anfühlen. Je stärker das Lernen auf den aktuellen Job ausgerichtet ist, desto eher kann dieser Aspekt zum Problem werden.
Wenn Du dagegen etwas lernst, weil es Dich interessiert – einfach weil es Dir Freude bereitet, stehen die Chancen gut, dass Du etwas für Erholung und Wohlbefinden tust. Dich auf etwas einzulassen, ohne dass dahinter von Anfang an der Gedanke steht, die neuen Fertigkeiten produktiv zu nutzen, kann sich befreiend anfühlen und frische Energie geben.
Neues Wissen beruflich nutzen
Falls sich dann nach einer Weile herausstellt, dass das neue Thema doch einiges für das weitere Berufsleben zu bieten hat, ist das kein Grund, sich gleich ein neues Interessensgebiet zu suchen, damit das Lernen ausreichend erholsam bleibt. Das ist eher ein Grund dafür, über Deine berufliche Zukunft nachzudenken und zu prüfen, was sich insoweit aus dem neuen Interessensgebiet langfristig machen lässt.
Das muss nicht darin münden, das Hobby einmal zum Beruf zu machen, aber selbst das könnte eine Option sein. Wichtig ist, dabei tatsächlich langfristig zu denken: Innerhalb eines Jahres lässt sich bereits viel Neues lernen, aber innerhalb von drei bis fünf Jahren lässt sich beruflich nicht nur ein neues Kapitel aufschlagen, sondern ein völlig neues Buch beginnen.
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