Mit alten Gewohnheiten zu brechen bzw. neue Gewohnheiten zu etablieren ist für die meisten Menschen schwierig. Schon deshalb solltest Du mit Dir selbst nicht zu hart ins Gericht gehen, wenn es Dir schwerfällt, Dein Verhalten zu ändern.

Wie bei anderen Dingen, die Du lernst und übst, solltest Du von Dir selbst keine Perfektion erwarten. Das führt zu Frustration und kann Deine Motivation zerstören. Während Du einerseits nicht zu viel von Dir selbst erwarten solltest, darfst Du Dir andererseits nicht zu viel durchgehen lassen. Wie so oft im Leben kommt es bei neuen Gewohnheiten darauf an, eine gute Balance zu finden.
Dazu gehört, nicht zu viel auf einmal von Dir zu erwarten. Denk daran: große Ziele, kleine Schritte. Wenn Du von heute auf morgen zu viel bzw. zu viel auf einmal verändern möchtest, wirst Du scheitern und Erfolgserlebnisse – die Dich weiter motivieren – bleiben aus.
Erlaube Dir Fehltritte
Aber Achtung! An dieser Stelle wechseln wir die Perspektive, um den wahrscheinlich größten Fehler beim Ablegen schlechter bzw. beim Einüben neuer Gewohnheiten anzusprechen: eine Sichtweise nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Entweder man ändert sein Verhalten oder nicht. Ein einziger Ausrutscher wird mit Scheitern gleichgesetzt.
Natürlich kommt es bei neuen Gewohnheiten darauf an, die Kette nicht zu brechen; idealerweise hält man so lange konsequent durch man das neue Verhaltensmuster verinnerlicht hat. Aber: schaffst Du es einmal nicht, bist Du noch nicht gescheitert. Ein Training ausfallen lassen, einmal schwach werden bei Süßigkeiten, einmal zu lange wach bleiben oder zum Beispiel einmal nicht zu Deiner festen Lernzeit zu lernen, macht Deinen ganzen bisherigen Aufwand nicht zunichte.
Deinen Erfolg bei neuen Gewohnheiten ruinierst Du erst, wenn Du Dich entmutigen lässt und deshalb aufgibst bzw. die Dinge schleifen lässt – weil es jetzt eh nicht mehr darauf ankommen würde. Wenn es Dir an einem Tag nicht gelingt, an Deiner neuen Gewohnheit festzuhalten, nimm das zum Anlass, Dir fest vorzunehmen nicht ein zweites Mal zu scheitern! Wenn Du ein zweites Mal infolge in alte Verhaltensmuster zurückfällst, stehen Deine Chancen nämlich deutlich schlechter.
Aber rate mal: Bist Du an Deiner neuen Gewohnheit gescheitert, weil Du Dich an zwei Tagen hintereinander nicht so verhalten hast, wie Du wolltest? Nein, gescheitert bist Du erst, wenn Du aufgibst.
Hast Du Dir zu viel auf einmal vorgenommen?
Wenn es Dir allerdings häufig nicht gelingt, an einer bestimmten Gewohnheit festzuhalten, solltest Du es nicht nur immer wieder aufs Neue probieren, sondern auch Deine Zielsetzung überprüfen. Bevor Du ein Ziel aufgibst, kannst Du eine Anpassung vornehmen: Es kann sehr helfen – zumindest vorläufig – weniger ehrgeizig zu sein.
Wenn Du beispielsweise zwei Stunden früher als bisher aufstehen möchtest, das aber an vielen Tagen nicht schaffst, liegt die Lösung auf der Hand: Versuch Dich daran zu gewöhnen, eine Stunde früher aufzustehen. Wenn Du diese neue Gewohnheit fest etabliert hast, sodass es nach einiger Zeit keine neue Gewohnheit mehr ist, kannst Du den nächsten Schritt machen und Dir vornehmen, noch etwas früher aufzustehen.
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