Heute möchte ich auf einen wichtigen Gedanken aus „Die 4-Stunden-Woche“ von Tim Ferris eingehen. In „Schritt 2: E wie Eliminieren“ kommt Ferris auf den Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz zu sprechen.
Während es bei Effizienz darum gehe, etwas so ökonomisch wie möglich zu erledigen, bedeute Effektivität, die Dinge zu tun, die uns näher an unsere Ziele führen. Dabei beklagt er, dass es in unserer Gesellschaft Effizienz überbetont werde, die Effektivität dagegen zu selten hinterfragt werde.
Wer sein Zeitmanagement verbessern möchte, sollte in der Tat hinterfragen, ob er überhaupt auf dem richtigen Weg unterwegs ist. Es hilft nichts, mit dem ICE zu fahren, wenn man im falschen Zug sitzt. Wer den langsamen Regionalzug nimmt, sich aber gut überlegt hat, wo er hin möchte, kommt schneller am richtigen Ziel an, selbst wenn er zwischendurch falsch umsteigt und dann ein Stück zurückfahren muss, um seinen Fehler zu korrigieren.
Beschleunigung ist nicht die Antwort. Allerdings zeigt sich an diesem Beispiel auch, dass eine lange Reisezeit nicht bedeutet, dass man am Ende des Tages weit gekommen ist.
Zurück zur „4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferris: Nur weil eine Aufgabe viel Zeit benötigt, wird sie nicht wichtig, meint er. Auch dadurch, dass man Unwichtiges besonders gut erledigt, wird es nicht wichtig. Tim Ferris nennt das Binsenweisheiten, doch auch wenn er hier in der „4-Stunden-Woche“ keine neue Idee entwickelt, so darf doch bezweifelt werden, ob das wirklich so selbstverständlich ist. Wie viele Menschen können schon klare Ziele in ihrem Leben benennen? Wie viele Menschen sind auf einem Lebensweg, den sie längst hätten verlassen sollen?
Wenden wir das Konzept hinter billigberaten darauf an, können wir entspannt aufatmen: Wenn wir mittelmäßig die richtigen Dinge tun, kommen wir eher an unser Ziel als wenn wir uns bei den falschen Aufgaben viel Mühe geben.
Bitte nicht missverstehen: Mittelmäßigkeit bei den wichtigen (!) Aufgaben halte ich nicht für erstrebenswert, ermutigend ist dagegen, dass wir uns zur Verwirklichung großer Träume nicht unbedingt bis an ein Burnout heranarbeiten oder außergewöhnlich begabt sein müssen, Erfolg auch für durchschnittlich begabte Menschen erreichbar ist, wenn sie ihre Fähigkeiten richtig einsetzen.
Wenn wir entspannt, ohne übermäßige Anstrengung, aber konsequent die richtigen Schritte gehen, gelangen wir ans Ziel. Ob wir dafür wöchentlich vier Arbeitsstunden brauchen oder vier mal vier Stunden – indem wir das Wichtige tun das Unwichtige eliminieren, kommen wir dem Erfolg näher.
Die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf nur noch vier Stunden halte ich für zu radikal, doch anhand der „4-Stunden-Woche“ die eigenen Vorstellungen von Leistung und guter Arbeit zu hinterfragen, kann ich nur empfehlen.
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