Zeit gewinnen wir nicht nur, indem wir unsere Aufgaben besser erledigen. Zeit gewinnen wir schnell und nachhaltig, indem wir Aufgaben streichen, die nicht (mehr) wichtig sind. Was für uns wichtig ist, zeigt uns unsere Prioritätenliste.
Die letzten soundso vielen Aufgaben auf unserer Liste zu streichen, wäre zu einfach, doch die Richtung stimmt: Schauen wir unsere Aufgabenlisten, Tagespläne, Wochenpläne, Jahrespläne und was wir an weiteren Plänen erstellt haben von „unten nach oben“ durch.
Je weiter unten etwas steht, desto eher ist es ein Streichkandidat. Wer sich mit dem Streichen von Aufgaben schwer tut, mag es womöglich lieber als eine Umverteilung von Zeit sehen. Die weniger wichtigen Aufgaben geben an die wichtigen Aufgaben Zeit ab, eventuell sogar die gesamte zugewiesene Zeit. Im Fokus steht so nicht die Entscheidung gegen eine Aufgabe, sondern die Entscheidung für eine wichtigere Aufgabe. Klingt gleich freundlicher!
Menschen, die sich gerne Ziele setzen, etwas erreichen wollen, Pläne haben, neigen meiner Erfahrung nach dazu, sich zu viel vorzunehmen. Zu viel wird es meist erst in der Summe, die einzelnen Pläne, Ziele und Aufgaben stellen selten das Problem dar, sondern die Anhäufung derselben.
Für alles reichen weder unsere Zeit noch unsere Kraft. Um ein Zuviel zu verhindern, haben wir eine Reihe von Möglichkeiten:
- An die Konsequenzen denken: Bevor wir Neues beginnen, über den Aufwand nachdenken. Wollen wir so viel investieren, lohnt sich das?
- Alt gegen Neu tauschen: Der Anfang von etwas Neuem ist ein guter Anlass, etwas Altes aufzugeben.
- Regelmäßig auf den Prüfstand: Mindestens im Rahmen der Aufstellung einer persönlichen Jahresbilanz und eines neuen Jahresplans sollte alles, was dort steht, überprüft werden. Ist es noch wichtig? Ist es den Aufwand wert? Kann ich die Abläufe verbessern und so Zeit sparen?
- Belastungsprobe: Nutzen wir Zeiten, in denen wir uns überlastet fühlen, um uns leichter von alten Zielen, Plänen und Aufgaben zu trennen! Machen wir Unlustgefühle doch einmal zu unserem Verbündeten!
- Auf unsere innere Stimme hören: Besonders bei von Außen an uns herangetragenen Aufgaben spüren wir schnell eine innere Ablehnung, uns verpflichten zu lassen. Meistens ist es möglich, etwas Bedenkzeit zu bekommen. Sofort entscheiden müssen wir uns nur in seltenen Fällen, sondern können unsere Antwort noch am nächsten Tag geben. Davon sollten wir Gebrauch machen, um uns vor Überrumpelungen zu schützen – und vor uns selbst, damit wir nicht vor lauter Begeisterung mehr versprechen, als gut für uns wäre.
Zeit, Geld und Energie in ein Vorhaben zu investieren, das man vor Zielerreichung wieder aufgibt, möchten wir vermeiden. Deshalb ist ein Aussortieren vor dem Start das Beste, doch ist dies im Leben nicht immer möglich. Neben einer Vorabprüfung, die umso kritischer ausfallen sollte, desto mehr wir investieren müssen, ist die Einsicht von Vorteil, dass falsche Entscheidungen zum Leben dazugehören und es schlimmer ist, Fehler nicht zu korrigieren. Hinterher ist man immer schlauer. Dumm ist es, hinterher nicht entsprechend zu handeln.
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