Mehrere Gründe sprechen dafür, die Erstellung wissenschaftlicher Texte zu beherrschen. Es könnte zum Beispiel sein, dass ein Kunde einen entsprechenden Beitrag haben möchte und eine gute Bezahlung in Aussicht stellt. Zudem profitieren viele Texter selbst, falls im weiteren Verlauf des Lebens eine eigene Bachelor- oder Masterarbeit ansteht.
Allerdings müssen viele Texter gestehen, dass sie im Erstellen wissenschaftlicher Texte nicht gut sind oder dies sogar noch nie getan haben. Als Folge werden attraktive Textaufträge abgelehnt, was wiederum sehr schade ist. Dabei müsste dies nicht sein, denn streng genommen ist die Erstellung solcher Texte gar nicht so schwierig. Wer das grundlegende Handwerkszeug beherrscht, ist bestens gerüstet und kann spannende Aufträge annehmen.
Kernproblem: Mangelhafte Wissensvermittlung an deutschen Hochschulen
Die häufigste Ursache, weshalb sich viele Texter mit wissenschaftlichen Beiträgen so schwer tun, sind fehlende Grundkenntnisse. Trotz Studienabschluss sind viele Akademiker mit der Erstellung anspruchsvoller Wissenschaftstexte überfordert. Die bereits angesprochenen Grundlagen werden nämlich nicht an allen Hochschulen solide vermittelt. In Zeiten zunehmender Praxisorientierung an den Hochschulen wird das wissenschaftliche Arbeiten immer häufiger vernachlässigt.
Glücklicherweise ist es möglich, das Schreiben wissenschaftlicher Texte jederzeit zu erlernen – und das sogar, ohne je an einer Hochschule eingeschrieben gewesen zu sein. Nachfolgend wird vermittelt, auf welche Dinge besonders zu achten ist.
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen: Entscheidend ist die eigentliche Arbeitsweise. Es ist Grundvoraussetzung, das wissenschaftliche Arbeiten zu beherrschen. Glücklicherweise lässt es sich schnell erlernen. Im Buchhandel sind mehrere Werke erhältlich, in denen die Grundlagen verständlich vermittelt werden. Vor allem das Konzipieren der Texte sowie das Arbeiten mit Quellen sind entscheidende Grundfertigkeiten.
Auf einen Wissenschaftszweig konzentrieren: Je nach Wissenschaftszweig werden Arbeiten verschieden konzipiert, so setzen beispielsweise Naturwissenschaftler oftmals auf eine vollkommen andere Herangehensweise als Geisteswissenschaftler. Es ist ratsam, sich (zunächst) ganz bewusst auf einen Wissenschaftszweig zu konzentrieren, um nicht durcheinander zu kommen.
Arbeiten anderer lesen: Die wissenschaftliche Arbeitsweise lässt sich am besten durch Lesen möglichst vieler Wissenschaftstexte erlernen. Dies bedeutet übrigens nicht, sich auf Diplom- bzw. Abschlussarbeiten zu konzentrieren. Wirkungsvoller ist es Lesen von Artikeln, die in Journalen veröffentlicht werden. Diese sind wesentlich kompakter und daher sowohl im Hinblick auf Struktur als auch Arbeitsweise leichter nachzuvollziehen. Wer beispielsweise jeden Tag nur einen Artikel liest, wird nach spätestens einem Monat verstanden haben, wie formuliert und zitiert wird.
Textbearbeitung beherrschen: Es geht nicht nur darum, das Prinzip verstanden zu haben. Die Umsetzung am PC stellt für so manchen Wissenschaftler eine eigene Herausforderung dar. Im Vergleich zu anderen Texten liegen die Ansprüche hinsichtlich des Dokumentenformats wesentlich höher, weshalb es empfehlenswert ist, sich auch hier die Grundlagen anzueignen, um beispielsweise automatische Inhaltsverzeichnisse erstellen zu können.